Heimatabend

Heimat

Was ist eigentlich – Heimat?

Einige überraschende Antworten lieferte der Chor Politöne aus Marburg am 09.05.2017 in den Gemeinschaftsräumen der Hansenhausgemeinde. Der Schwerpunkt des etwas anderen „Heimatabend“ lag nicht im deutschen Liedgut!
Der Chor zog mit Liedern aus der Heimat der einzelnen Chormitgliedern ein, das waren von der Schwäbischen Eisenbahn bis zur Nordseeküste schon breit aufgestellt, was ein Rückschluss auf die Herkunft der über 30 Chormitglieder als Wahlheimat Marburg schließen ließ.

Das Konzert begann mit einem „Echten deutschen Lied“: Die Wacht am Rhein und wurde vom Chorleiter Gerd Schiebl jäh unterbrochen mit „Oh Freunde nicht diese Töne“, aus Beethovens 9. Sinfonie, es folgte die Europahymne mit Text von Bert Brecht. Der Chor brachte Lieder von und über Flüchtlinge, Sklaven oder Gastarbeiter, die ihre Heimat verloren haben.

Das Spektrum der Musik war breit aufgestellt vom: Abschied vom Walde; Swing low sweet chariot, Island in the sun, Griechischer Wein, Zwei kleine Italiener und ein traditionell lembkisches Lied, ein mazedonisches Volkslied, ein Istanbuler Lied „Üskudara“ bis hin zu One world von Sting vorgetragen.

Die Chormitglieder haben den Heimatbegriff sehr unterschiedlich definiert, wie z. B.:

Heimat ist: Wo man sich versteht, Wo man Freunde hat, Wo das Password für W-Lan gespeichert ist, Wo man begraben sein will, Wo man Geborgenheit findet, Wo du weg willst, wenn du älter wirst und zurück willst, wenn du alt bist! Oder – ein Mittagessen bei Oma!

Die Veranstaltung war sehr gut besucht und die zufriedenen Zuhörer haben den Wunsch geäußert, das nächste Konzert mit neuem Programm der Politöne in den Gemeinschaftsräumen der Hansenhausgemeinde wieder hören zu wollen.

Marianne Wölk